Bitumenschindeln sind ein beliebtes Dachmaterial, das aus einer Trägerschicht aus Glasfasermatten oder Vlies besteht, die mit Bitumen getränkt und oft mit einer zusätzlichen mineralischen Beschichtung versehen wird. Sie sind vor allem für ihre Flexibilität, Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit bekannt und eignen sich ideal für die Eindeckung von Wohnhäusern, Gartenhäusern, Carports oder Ferienhäusern.
Der Einsatz von Bitumenschindeln hat sich in den letzten Jahren auch in Europa zunehmend verbreitet, insbesondere bei Dachflächen mit einer Neigung ab etwa 15 Grad. Die Verlegung ist vergleichsweise einfach und erfordert weniger Spezialwerkzeug als andere Dachmaterialien wie Ziegel oder Schiefer. Zudem sind Bitumenschindeln in verschiedenen Farben und Formen erhältlich, was eine individuelle Gestaltung des Dachs ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
Kosten für Bitumenschindeln?
Vorteile & Besonderheiten
Warum für Bitumenschindel entscheiden?
Bitumenschindeln verlegen: Einfach und Sicher
Die Lebensdauer
Vorraussetzungen meines Daches
Die Kosten für Bitumenschindeln sind vergleichsweise günstig im Vergleich zu anderen Dachmaterialien, was sie zu einer attraktiven Option für viele Bauprojekte macht. Der Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Qualität der Schindeln, der Dachfläche und den spezifischen Anforderungen des Projekts.
Materialkosten für Bitumenschindeln
Der Preis für Bitumenschindeln variiert je nach Qualität und Ausführung. Einfachere Modelle beginnen bei etwa 10 bis 15 Euro pro Quadratmeter, während hochwertigere Schindeln, die zusätzliche Beschichtungen oder besondere Designs aufweisen, zwischen 20 und 30 Euro pro Quadratmeter kosten können. Die Wahl der Schindeln hängt oft von der gewünschten Haltbarkeit, Optik und den klimatischen Anforderungen ab.
Zusätzliche Kosten
Neben den eigentlichen Schindeln und der Verlegearbeit müssen auch weitere Kosten einkalkuliert werden, wie zum Beispiel für Unterspannbahnen, Nägel oder Kleber. Auch Dachrinnen, Dachabschlüsse und Entsorgungskosten für alte Materialien sollten berücksichtigt werden. Diese zusätzlichen Materialien und Dienstleistungen können die Gesamtkosten erhöhen, belaufen sich aber meist auf 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter.
Gesamtkosten
Zusammengefasst liegen die Gesamtkosten für ein Dach mit Bitumenschindeln je nach Materialqualität und Arbeitsaufwand zwischen 40 und 100 Euro pro Quadratmeter. Für kleinere Dachprojekte wie ein Gartenhaus oder einen Carport sind die Kosten in der Regel geringer, während größere Wohnhäuser entsprechend mehr kosten können.
Bitumenschindeln sind eine vielseitige und kostengünstige Lösung für die Dacheindeckung. Sie haben viele Vorteile durch ihre hohe Witterungsbeständigkeit, einfache Verlegung und Langlebigkeit. Besonders bei kleineren Bauprojekten wie Gartenhäusern oder Carports sind sie eine beliebte Wahl. Ihre flexible Materialstruktur macht sie ideal für Dächer mit unterschiedlichen Formen und Neigungen.
Vorteile |
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Kostengünstig: Niedrige Anschaffungs- und Verlegekosten. |
Witterungsbeständig: Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Regen, Wind, Schnee und UV-Strahlen. |
Langlebig: Bei guter Pflege und regelmäßiger Wartung haben Bitumenschindeln eine hohe Lebensdauer. |
Einfache Verlegung: Leicht zu handhaben, auch für Heimwerker geeignet. |
Bitumenschindeln sind eine ideale Wahl, wenn du auf der Suche nach einer vielseitigen, langlebigen und kosteneffizienten Lösung für dein Dachprojekt bist. Im Vergleich zu anderen Dacheindeckungen punkten sie mit einer gelungenen Kombination aus Ästhetik und Funktionalität. Anders als Holzschindeln benötigen Bitumenschindeln nur minimale Wartung und sind resistent gegenüber Verrottung und Schädlingsbefall. Das bedeutet weniger Aufwand und langfristig geringere Kosten.
Im Vergleich zu schweren Dachziegeln bieten Bitumenschindeln den Vorteil, dass sie leichter und dadurch einfacher zu verarbeiten sind. Dies verkürzt die Montagezeit und reduziert die Belastung für die Dachkonstruktion.
Bitumenschindeln sind eine beliebte Wahl für die Dacheindeckung, da sie robust, langlebig und vergleichsweise einfach zu verarbeiten sind. Wenn du planst, Bitumenschindeln selbst zu verlegen, kannst du mit den richtigen Materialien und einer guten Anleitung das Projekt wie ein Profi umsetzen. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du Bitumenschindeln fachgerecht verlegst und worauf du dabei achten solltest. Wichtig ist zu erwähnen, dass wir trotzdem das Verlegen von Bitumenschindeln durch einen professionellen Dachdecker empfehlen!
1. Die Vorbereitung des Daches
Bevor du mit dem Verlegen der Bitumenschindeln beginnst, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend. Eine solide Dachunterkonstruktion sorgt für die Stabilität und Langlebigkeit der Dacheindeckung.
• Überprüfe die Dachneigung: Bitumenschindeln eignen sich ideal für Dächer mit einer Neigung ab 15 Grad. Achte darauf, dass die Neigung ausreichend ist, um den Wasserabfluss sicherzustellen.
• Dachfläche reinigen: Entferne alle alten Materialien, Schmutz und Ablagerungen von der Dachfläche. Eine saubere und glatte Unterlage ist wichtig für das spätere Verlegen der Schindeln.
• Unterspannbahn verlegen: Um das Dach vor Feuchtigkeit zu schützen, ist das Verlegen einer Unterspannbahn empfehlenswert. Diese wird quer zur Dachneigung von der Traufe ausgehend bis zum First verlegt und sorgt dafür, dass kein Wasser oder Feuchtigkeit unter die Schindeln gelangt.
2. Bitumenschindeln richtig zuschneiden
Bevor du mit dem Verlegen der Schindeln beginnst, sollten diese zugeschnitten werden. Dabei gilt es, besonders präzise zu arbeiten, um später ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erzielen.
• Schindeln zuschneiden: Nutze ein scharfes Universalmesser, um die Bitumenschindeln in die gewünschte Form und Größe zu schneiden. Achte darauf, stets gerade und sauber zu schneiden.
• Start- und Abschlussstreifen vorbereiten: Für den unteren Rand des Daches sowie den First benötigst du spezielle Start- und Abschlussstreifen, die du ebenfalls zurechtschneiden kannst. Diese sorgen für eine saubere Abschlusskante und schützen vor Wasser.
3. Die erste Schicht: Traufleiste und Startstreifen
Die Verlegung der Bitumenschindeln beginnt an der Dachtraufe, also am unteren Rand des Daches.
• Traufleiste anbringen: Die Traufleiste wird an der Dachkante angebracht und schützt das Dach vor eindringendem Wasser. Diese sollte fest verschraubt werden, um Stabilität zu gewährleisten.
• Startstreifen verlegen: Die erste Schicht Bitumenschindeln wird als Startstreifen verlegt. Dies sorgt für einen sauberen und gleichmäßigen Beginn der Dacheindeckung. Die Schindeln werden leicht über die Kante des Dachs hinausgeschoben, damit Regenwasser besser ablaufen kann.
4. Schindeln verlegen: Reihenweise von unten nach oben
Nach dem Anbringen des Startstreifens kannst du mit der Verlegung der eigentlichen Bitumenschindeln beginnen. Hierbei gehst du reihenweise vor – von unten nach oben.
• Erste Reihe setzen: Die erste Reihe Schindeln wird direkt über dem Startstreifen verlegt. Achte darauf, dass die Überlappung zwischen den Schindeln ca. 5 cm beträgt, um einen optimalen Schutz vor Regen zu gewährleisten. Die Schindeln werden mit Nägeln oder speziellen Dachpappnägeln befestigt.
• Überlappung beachten: Jede neue Schindelreihe sollte die darunterliegende Reihe um etwa die Hälfte der Schindel überlappen. Dadurch entstehen keine Lücken, und das Dach bleibt wasserdicht.
• Schindeln nageln: Verwende Dachpappnägel, um die Schindeln zu befestigen. Diese sollten jeweils etwa 2,5 cm unterhalb der Klebestreifen der Schindeln in die Dachunterlage genagelt werden. Achte darauf, dass die Nägel gleichmäßig verteilt sind und jede Schindel mindestens vier Nägel erhält.
5. Den First eindecken
Sobald die gesamte Dachfläche gedeckt ist, folgt das Eindecken des Dachfirstes, also der obersten Kante des Dachs.
• Firstschindeln zuschneiden: Schneide die Bitumenschindeln so zurecht, dass sie den Dachfirst sauber abdecken. Jede Firstschindel sollte die darunterliegende leicht überlappen.
• Firstschindeln verlegen: Verlege die Firstschindeln so, dass sie gleichmäßig auf beiden Seiten des Dachs abschließen. Befestige sie mit speziellen Nägeln oder Bitumenkleber, um eine feste Verbindung zu gewährleisten.
6. Abschließende Kontrolle
Nachdem die Schindeln vollständig verlegt wurden, solltest du eine abschließende Kontrolle durchführen.
• Überprüfung der Abdichtung: Achte darauf, dass alle Überlappungen korrekt sitzen und keine Lücken vorhanden sind, durch die Wasser eindringen könnte.
• Nagelköpfe abdichten: Offene Nagelköpfe kannst du mit Bitumenkleber abdichten, um sicherzustellen, dass das Dach vollständig wasserdicht ist.
• Wasserrinnen prüfen: Stelle sicher, dass keine Schindeln die Dachrinne blockieren und der Wasserabfluss gewährleistet ist.
Ein Bitumenschindeldach zeichnet sich durch seine Langlebigkeit aus und kann, je nach Qualität der Schindeln und den klimatischen Bedingungen, 20 bis 30 Jahre oder sogar länger halten. Entscheidend für die Lebensdauer sind eine fachgerechte Verlegung, regelmäßige Wartung und der Schutz vor extremen Witterungseinflüssen. Hochwertige Bitumenschindeln mit UV-Schutz und dickerer Materialstärke bieten eine noch höhere Haltbarkeit, sodass sie eine kostengünstige und robuste Option für viele Dachprojekte darstellen.
Bitumenschindeln sind nicht unbeding ideal für Flachdächer. Sie eignen sich besser für Dächer mit einer Neigung von mindestens 15 Grad, um einen ausreichenden Wasserabfluss zu gewährleisten. Auf einem Flachdach kann sich Regenwasser leicht stauen, und Bitumenschindeln bieten in solchen Fällen keinen ausreichenden Schutz vor Feuchtigkeit, was zu undichten Stellen führen kann.
Für Flachdächer sind spezielle Abdichtungslösungen wie Bitumenbahnen, EPDM-Folien oder PVC-Dachbahnen besser geeignet, da sie wasserundurchlässig und speziell für diese Dachart entwickelt sind. Diese Materialien sorgen dafür, dass das Wasser sicher abgeleitet wird und bieten eine langlebige Abdichtung.
Damit Bitumenschindeln optimal verlegt werden können, sollte das Dach eine Mindestneigung von 15 Grad haben. Die Dachfläche muss durchgehend glatt, stabil und biegesteif sein, da jede Schindel entweder genagelt oder verklebt wird. Eine Unterkonstruktion aus Dachlatten ist hierfür nicht geeignet. Stattdessen bieten sich breite Nut- und Federbretter oder OSB-Platten an, die je nach Dachart mindestens 22 Millimeter stark sein sollten und bis zu 15 Zentimeter breit sein können.
Da Bitumenschindeln eine dampfdichte Schicht bilden, ist es besonders bei wärmegedämmten und ausgebauten Dachgeschossen wichtig, für eine ausreichende Hinterlüftung zu sorgen. Diese ermöglicht der Feuchtigkeit, sich nicht unter der Schindel zu stauen, und lässt die Luft zwischen Dämmung und der nagelbaren Dachfläche zirkulieren. Ein Belüftungsspalt von zwei Zentimetern ist hierbei ideal. Zudem sollte die Dachdämmung zur Wohnseite hin unbedingt winddicht ausgeführt sein.